Die Emanzipation im ursprünglichen Sinn ist das Ziel meines politischen Engagements. Ich setze mich für die Chancengleichheit aller Mitglieder unserer Gesellschaft ein – unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Lebensweise. In meiner bisherigen Tätigkeit als Nationalrat setzte ich diesbezüglich nachfolgende Schwerpunkte.
Gesundheitspolitik
Wir haben in der Schweiz ein qualitativ hochstehendes Gesundheitssystem, das allen zugänglich ist. Alle erhalten notwendige Behandlungen unabhängig ihrer finanziellen Möglichkeiten. Doch immer mehr Kosten werden auf die einzelnen Kranken abgewälzt, sodass die Krankenkassenprämien jährlich steigen. Zugleich werden die Prämienverbilligungen von den Kantonen aus Spargründen gekürzt. Es kann nicht sein, dass für immer mehr Menschen und Familien die Krankenkassenprämien und somit letztendlich die Gesundheit unbezahlbar wird. Die Prämienentlastungs-Initiative, bei der ich im Initiativkomitee sitze, bezweckt eine finanzielle Entlastung der Haushalte. Niemand soll mehr als 10% des Einkommens für Krankenkassenprämien bezahlen müssen.
Als Hausarzt bin ich nicht nur mit den Sorgen der Patient_innen, sondern auch mit der Situation der Gesundheitsberufe vertraut. Beide Gruppen finden in Bundesbern immer noch zu wenig Gehör. Ich setze mich dafür ein, dass bei Entscheidungen nicht die Interessen der finanzstarken Lobbys, sondern die Patient_innen und das Gesundheitspersonal im Zentrum stehen.
Gleichberechtigung, Toleranz, Antidiskriminierung
Gleichberechtigung geht weiter als gleicher Lohn für die gleiche Arbeit für Mann und Frau. Ich fordere Gleichstellung für alle Geschlechter. Diskriminierungen wegen Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität sowie Hass und Hetze gegen Minderheiten haben in unserer Gesellschaft nicht verloren – und müssen verschwinden. Deshalb kämpfe ich an vorderster Front für die Erweiterung der Anti-Rassismus-Strafnorm, für ein Verbot von Nazi-Symbolen und für die Zivil-Ehe für alle.
Hass und Hetze gegen Minderheiten nehmen auch in der Schweiz wieder zu. Nicht nur im Internet, sondern auch im realen Leben, wo verbale und tätliche Angriffe gegen LGBTI-Menschen täglich vorkommen. Wir müssen dafür sorgen, dass diese statistisch erfasst und bekämpft werden.
Zwei Menschen, die sich lieben, sollen ihre Beziehung gesetzlich regeln können. Es ist höchste Zeit für die Einführung der Zivil-Ehe für alle und zwar mit totaler Gleichberechtigung auch für gleichgeschlechtliche Paare.
Migration, Bürgerrecht, Mitsprache
Wer hier geboren und aufgewachsen ist respektive hier lebt, ist hier zu Hause und soll auch mitbestimmen können. Ich setze mich dafür ein, dass das Einbürgerungsverfahren grundsätzlich erleichtert wird und Menschen der zweiten Generation automatisch das Schweizer Bürgerrecht erhalten. Als Secondo kenne ich die Anliegen jenes Viertels der Bevölkerung, das hier nicht stimmberechtigt ist. Auch sie will ich weiterhin in Bundesbern vertreten und ihnen eine Stimme verleihen.